Programmiergeräte und SIMATIC PGs

Programmiergeräte zählen zu den sogenannten HMI Bediengeräten. Mit Hilfe dieser portablen und robusten PCs lässt sich die Steuerungstechnik von Industrieanlagen über spezielle Programme anpassen, überwachen oder gänzlich neu einstellen. Dazu verfügen die meist Windows basierten Programmiergeräte neben passender Software (bspw. STEP 5 oder STEP 7) über zahlreiche spezifische Schnittstellen, wie AG, COM oder MPI.  Am weitesten verbreitet auf dem Markt sind Programmiergeräte aus dem Hause Siemens. Sie sind auch unter dem Namen SIMATIC Field PG oder Power PG bekannt. Besonders wichtig zu bemerken ist, dass nicht jedes Programmiergerät mit jeder Siemens Anlage oder Steuerung eingesetzt werden kann. Zu beachten sind Betriebssystem, Schnittstellen sowie die zu verwendende Software. Da immer noch zahlreiche Anlagen mit SPS Steuerungen des Typs SIMATIC S5 betrieben werden, sind auch Programmiergeräte der Reihe SIMATIC Field PG 740 noch häufig im Einsatz. Diese Geräte sind zum Teil 25 Jahre und mehr im industriellen Einsatz, eine für moderne Laptops im Privatgebrauch unvorstellbar lange Zeit.

Von den Anfängen bis zu modernen Programmiergeräten

Die ersten Programmiergeräte korrelieren mit der Einführung der speicherprogrammierbaren Steuerungen des Typs SIMATIC S5 aus den 1980er Jahren. Die koffergroßen Geräte waren schwer, sperrig und verfügten über für heutige Verhältnisse winzige Leistungsfähigkeit. Ähnlich kompliziert gestaltete sich die Bedienung und Programmierung. Mit der rasch fortschreitenden technischen Entwicklung verloren die Programmiergeräte an Größe und Gewicht. Zusätzlich stiegen Leistung sowie Akkulaufzeit und zahlreiche optische Laufwerke bzw. Schnittstellen hielten Einzug. Das SIMATIC Field PG 740 zählt mit Sicherheit zu den bekanntesten Geräten dieser Ära. Es ermöglichte über den integrierten Trackball eine deutlich komfortablere Bedienung als bisherige Modelle. Die neueren Programmiergeräte der SIMATIC Field PG M Reihen setzten diese Entwicklung nahtlos fort. Einfache Bedienung wurde mit hoher Leistungsfähigkeit, dank moderner Pentium Prozessoren, sowie langen Akkulaufzeiten und robusten Gehäusekonstruktionen kombiniert.